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Stefan Haring
memento mori und die Sehnsucht nach dem Paradies
Die Rauminstallation für diese Ausstellung besteht aus 24 Schwarz/ Weiß Photographien und einem Altartriptychon. Der Raum wird von den übrigen Ausstellungsräumen durch einen violetten Vorhang getrennt. Die 24 Tafelbilder sind an 3 Wänden des Raumes ähnlich einem Kreuzweg in „Stationen“ angeordnet, an der 4. Wand befindet sich das Triptychon. Davor wird ein „Altar“ mit Kerzen und Blumen aufgebaut in einer Raucherschale werden Weihrauch und Myrrhe verbrannt. Ein Betschemel oder ein Stuhl stehen im Raum.
Zu den photographischen Arbeiten: In den SW-Bildern sind Objekte in Vitrinen, auf Altären und Körpern angeordnet und nehmen Bezug auf das Vanitas Stilleben der Renaissance und des Barock. Das Altarbild greift eine Kreuzigungsszene auf, der linke Flügel des Triptychons eine paradiesische Szene der rechte eine infernalische. Der Vanitasbezug der Bilder wird nochmals durch Spuren des chemischen Zerfalls der Negative verstärkt. Die Photographien selbst sind inert d.h. unter musealen Bedingungen über 100 Jahre haltbar. Das Material=Bild wird den Betrachter „überleben“.
Stefan Haring greift in seinen Bildern sowohl antike Mythen wie auch die daraus entstandenen christlichen Symboliken auf. Es entsteht ein undogmatisches universelles Bild des Lebens und Sterbens, das Menschen unabhängig von Ihrer religiösen Orientierung erreichen kann.